Kurz und intensiv: so kann man das Sommerlager in Königswiesen – von Freitag Mittag bis Sonntag Mittag – wohl am besten beschreiben.
Zum ersten Mal waren die Teilnehmer so zahlreich, dass sie in Gruppen unterteilt werden mussten und „im Radl“ verschiedene Trainingseinheiten durchliefen.
Am Freitag nach dem Mittagessen (mmhm, Schnitzel…kann man immer essen!) ging’s los: Hapkidoin und Kumdoin absolvierten an diesem Tag die Trainingseinheiten gemeinsam. In drei Gruppen durcheinandergewürfelt schnupperte man sich durch das reichhaltige Angebot: In einer Kumdo-Einheit konnten Hapkidoin die koreanische Schwertkunst kennenlernen. Die Hapkido-Einheit von Alex bot auch für unerfahrene einen tollen Einstieg in die Prinzipien des Hapkido. Er führte Anhand von praktischen Beispielen die Prinzipien des Kreises, des Flusses und der Einwirkung im Hapkido vor. Zusätzlich stand eine Einheit mit dem Langstock am Programm, in der eine kurze Form von Monika erlernt werden konnte.
Am Samstag wurde es intensiv. Während die Kumdo-Mannschaft ihr eigenes Training abhielt, wurden die Hapkidoin in zwei Gruppen geteilt. Am Vormittag brachte uns Kurt Freikampftechniken näher. Hier standen vor allem die Beinabwehr und das Anbringen von Würfen nach erfolreicher Abwehr im Fokus. Anschließend wurden unter Alexandras und Ludwigs Anleitung während einer Stunde „Rumpftraining“ alle wichtigen Muskelgruppen des Rumpfes gestählt und gequält.
Am Nachmittag – nachdem man sich unvorsichtigerweise randvoll mit Spaghetti Bolognaise vollgestopft hatte – ging es intensiv weiter: Tobias beschäftigte sich in seiner Einheit ebenfalls mit dem Freikampf. Er erklärte typische Fehler in Standardsituationen und gab einige gute Tipps. Unter Toms Anleitung wurde mit den Nunchakus geübt. Danach hieß es nocheinmal alle Kräfte mobilisieren: in Toms „Basistraining für Spartiaten“ floss der Schweiß in Strömen. Wer nach Dragonwalks und Spezialburpees, nach Pistolsquats, Spiderman-Pushups und Tabata-Sprints immer noch nicht genug hatte, konnte sich zum Abschluss noch an der 100-Burpee-Challenge (=100 Burpees in 10 Minuten) versuchen. Dafür hieß es die Zähne zusammenbeißen und den letzten Rest Kampfgeist mobilisieren. Doch nach der Peitsche folgte das Zuckerbrot: das Ziel der letzten Übung war es, so viele der am Boden liegenden Süßigkeiten wie möglich zu ergattern. Der darauffolgende Zuckerschock brachte selbst den zerrüttetsten Spartiaten wieder auf die Beine.
Den anstrengenden Tag lies man gemütlich ausklingen, und auch zwei Geburtstagskinder (Uschi und Kurt) wurden mit Torte, Sekt und einer kleinen Einlage (Miau!) gefeiert.
Am Sonntag Vormittag wurden Meistertechniken geübt: Gernot erklärte die wichtigsten Unterschiede zwischen Kubtechniken und Dantechniken und lehrte neben waffenlosen Techniken auch Verteidigungstechniken mit dem Kurzstock und dem Gürtel. Zum Abschluss gab es eine kurze Einheit von Monika mit Mobilisationsübungen für Schultern und Brustwirbelsäule sowie Übungen für eine korrekte Haltung.
Dann wars auch schon wieder vorbei, das heurige Sommerlager. Noch schnell das Küchenpersonal zur Verzweiflung gebracht, das händeringend versuchte, fünfzig rabiate Mäuler zu stopfen, und dann stand leider auch schon wieder die Heimreise an.
Kurz und intensiv- das charakterisiert das heurige Lager in Königswiesen wohl am besten. Wie immer war es eine Freude, das außergewöhnliche Zusammengehörigkeitsgefühl im österreichischen HKD-Fachverband zu spüren und die Freundschaften durch gemeinsames Training und abendliches Zusammensitzen weiter zu vertiefen.