Österreichischer Hapkido Fachverband

Austrian Hapkido Association

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Der erste Gedanke, der einem in den Kopf schießt, wenn man an das Sommerlager in Lignano im Juli 2015 zurückdenkt? Heiß. – Heiß, heiß, HEISS!!!!! Jeden Tag kletterte das Thermometer noch höher. 35°C, 36°C – bis zu 39°. Und keine Abkühlung in Sicht. Sogar um Mitternacht noch 30°C.
Das Training im Pinienwald? Heiß. Das Training am Sandstrand? Sehr heiß. Das Anstellen bei der Essensausgabe? Sehr, sehr heiß!

Auf den zweiten Blick offenbarte dieses Trainingslager jedoch etwas viel bedeutenderes: Eine Veränderung, die sich im österreichischen Hapkido-Fachverband schon seit längerem angebahnt und diesen Sommer ganz deutlich gezeigt hat.
Vor fünf Jahren noch waren die Rollen im Fachverband klar verteilt: auf der einen Seite standen die altgedienten Dangrade, auf der anderen Seite die jungen Kubgrade. Die Dangrade unterrichteten und die Kubgrade konsumierten.

Inzwischen hat sich einiges verändert: eine ganze Reihe dieser ehemaligen jungen Kubgrade hat sich inzwischen zu Dangraden entwickelt. Und mit ihnen hat sich auch die Grenze zwischen Unterrichten und Lernen, Geben und Nehmen, verschoben. Inzwischen ist es normal, dass die Dangrade sowohl unterrichten, als auch selbst am Unterricht teilnehmen. (Das war früher schon alleine durch die geringere Anzahl der Meister schwer möglich.) Und davon lassen sich auch einige Kubgrade inspirieren und beginnen, aktiv das Fachverbandsleben mitzugestalten und ihr Fachwissen und ihre Inspiration einzubringen. So gab es heuer neben den klassischen Trainingsinhalten auch einige Einheiten, die um Spezialthemen kreisten: von unserer Nachwuchsphysiotherapeutin Berni bekamen wir eine kleine Einschulung in Massage- und Entspannungstechniken. Tom und Alexandra leiteten eine Einheit Acro-Yoga. Tobi lehrte uns Grundlagen für das Tricking und komplexere Beintechniken wie den 540°er. Alexandra leitete eine Einheit zum Thema Koordination.

Hapkido kam natürlich nicht zu kurz: von Beintechniken über Fächertechniken bis Hoshinsul (mit verbundenen Augen!) war alles dabei. Patrick leitete ein Spezialtraining zum Thema Selbstverteidigung. Hier konnte man sein Hapkido-Wissen bei der Abwehr eines Überfalls im Pinienwald auch gleich in der Praxis ausprobieren. Nach diesem Training ist man für alle Szenarien gerüstet: von wilden Kindsentführungen über Angriffe mit Stöcken und Messern bis zu Attacken aus dem Hinterhalt von sprachverwirrten Wegelagerern war alles dabei.

Zusätzlich gab es auch zwei reine Fun-Trainingseinheiten: neben dem Ninja-Kommando-Training von Tom war die kreative Schatzsuche von Carina und Fee mit anschließender Spezial-Abendunterhaltung eines der sozialen Highlights der Woche. Hier wurden nicht nur koreanische Trinkspiele sondern auch ein von Niko entworfenes und selbst gebautes Hapkido-Brettspiel gespielt.

Ja, in den letzten fünf Jahren hat sich etwas verändert. Der Hapkido-Fachverband ist noch reichhaltiger und vielfältiger geworden! Hapkido mit bester Qualität zu unterrichten und mit Hingebung zu lernen spielt die Hauptrolle. Aber ergänzend dazu bringen die Kub- und Dangrade ihre Persönlichkeit, ihre Interessen und Begabungen aktiv ein und bieten eine Quelle der Inspiration und neuer Perspektiven!

Abschließend gibt es nur noch Eines zu sagen: es war heiß!  😉

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